Arten von Ekzemen, Diagnose, Behandlung
Es gibt Tausende von Seiten an Fachtexten über Ekzeme, die Patienten mit "einigen Ekzemen" verwirren können. Wir werden hier versuchen, die grundlegenden Aspekte der Hautkrankheiten, die wir als Ekzeme bezeichnen, für den Laien verständlich zusammenzufassen.
Es gibt mehrere Gruppen von Krankheiten mit sehr ähnlichen Erscheinungsformen, aber mit unterschiedlichen Ursachen und Entstehungsmechanismen. Manchmal ist es notwendig, dass ein Arzt nicht nur eine sorgfältige Anamnese erhebt, um eine Diagnose zu stellen, sondern diese auch durch Tests ergänzt.
Gleiche Erscheinungsformen, unterschiedliche Ursachen
Die folgenden Krankheiten äußern sich in sehr ähnlicher Weise. Die Unterschiede sind gering. Die Diagnose erfolgt durch Labor- und Hauttests.
Das atopische Ekzem tritt in der Regel in jungen Jahren auf. Die Eltern des Kindes haben entweder ein Ekzem oder Asthma oder Bronchitis. Sie beginnt bei Säuglingen mit Schuppen und Schorf auf dem Kopf, setzt rote Flecken im Gesicht, später vor allem in den Ellenbogen- und Kniebeugen, am Hals und im Gesicht, später auch an den Handflächen. Die Flecken sind trocken, rot, schälen sich und bilden manchmal Risse oder sumpfige Ablagerungen. Meistens jucken sie stark. Sie wird mit verschreibungspflichtigen Kortikosteroiden behandelt.
Kontaktallergische Ekzeme treten zu jeder Zeit des Lebens auf. Meistens wird sie durch ein, selten durch bis zu fünf Allergene verursacht. Der Körper löst bei Kontakt eine Immunreaktion aus, und Ekzeme können nicht nur an der Eintrittsstelle, sondern überall am Körper innerhalb von 30 Minuten bis 72 Stunden nach dem Kontakt auftreten. Die Haut ist gerötet, entzündet, es treten oberflächliche oder subkutane Pickel und Blasen auf, die Haut schält sich, wird rissig oder nass und juckt. Sie wird mit Antihistaminika und verschreibungspflichtigen Kortikosteroiden behandelt.
Tinea ist eine Gruppe von Pilzen, die von Tieren übertragen wird. Schimmelpilze gedeihen vor allem zwischen den Fingern, von wo aus sie sich auf die Handflächen ausbreiten können. Die Haut juckt, brennt, hat Pickel, ist rot und schält sich. Die Diagnose wird durch Abstriche bestätigt. Sie wird mit in der Apotheke frei erhältlichen Antimykotika behandelt.
Das chronische (irritative) Kontaktekzem ist die häufigste Form des Ekzems, das so genannte Abnutzungsekzem. Frauen sind viel häufiger davon betroffen als Männer. Die Ursache ist der wiederholte tägliche Kontakt mit Chemikalien im Haushalt oder am Arbeitsplatz. Die Haut, insbesondere an den Handflächen, den Handrücken oder zwischen den Fingern, trocknet aus und schuppt. Es entstehen Oberflächenrisse. Die Haut wird rau und rot und juckt, wenn sie gereizt wird. Die Krankheit entwickelt sich allmählich, von trockener Haut bis hin zu Nässen, Krustenbildung und Einreißen der Haut in Blut. Wenn der Hauttest eine Allergie widerlegt, sind rezeptfreie Produkte - Feuchtigkeitscremes und Barrierecremes - zur Behandlung ausreichend.
Windeldermatitis - Enzyme im Stuhl und Säure im Urin reizen die Haut. Die Wärme und Feuchtigkeit unter der Windel tragen zum Wachstum von Bakterien bei, die die gereizte Haut angreifen. Das Ergebnis ist ein entzündeter, roter, warmer und schmerzhafter Ausschlag. Um sicherzustellen, dass es sich nicht um eine Allergie gegen Klebstoffe, Latex oder Bleichmittel in Windeln handelt, ist es besser, einen Hauttest durchzuführen. Sie wird mit Cremes gegen Windelausschlag behandelt.
Seborrhoe tritt vor allem dort auf, wo die Haut reich an Talgdrüsen ist. Besonders auf der Stirn, im Haar und am Oberkörper. Überschüssiger Talg führt dazu, dass sich der Hefepilz Malassezia furfur auf der Haut vermehrt und Entzündungen verursacht. Die Lager sind rot, können aber auch jucken, wobei sich gelbliche, schuppenartige Hautstücke ablösen. Die Haut neigt dazu, extrem fettig zu sein. Zur Bestätigung der Diagnose ist eine Kultur erforderlich. Antimykotika werden hauptsächlich in Form von Salben und Pulvern zur Behandlung eingesetzt.
Krätze ist eine hoch ansteckende parasitäre Krankheit, die hauptsächlich von Tieren übertragen wird. Krätze gräbt sich in die Haut ein und legt dort ihre Eier ab. Am häufigsten im Interdigitalraum. Die geschlüpften Larven wandern vor allem nachts unter die Haut. Haut juckt stark, ist entzündet, rot und feucht. Der Patient reibt seine Hände in Blut. Die Diagnose erfolgt durch mikroskopische Untersuchung oder Abstrich. Die Behandlung erfolgt mit verschreibungspflichtigen Salben.